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24. Juni 2013
Da die Interessengemeinschaft (IG) Pferdesport Allmend keine Pferderennen mehr auf der Allmend durchführt, hat der Stadtrat ein Konzept erarbeitet, das aufzeigt, wie die Rennbahn künftig genutzt werden soll. Die freien Flächen sollen in erster Linie dem Natur- und Erholungsraum und damit der breiten Öffentlichkeit zugutekommen. Die Ansiedlung neuer Nutzungen beziehungsweise neuer Nutzergruppen auf der Allmend hat keine Priorität. Der Stadtrat hat zudem entschieden, den Zirkusplatz und sein näheres Umfeld durch einfache bauliche Massnahmen als Veranstaltungsflächen besser nutzbar zu machen.
Ende 2011 wurde bekannt, dass die IG Pferdesport Allmend auf den für 2013 geplanten Neustart der Pferderennen verzichtet. Der Stadtrat hat deshalb zusammen mit den Nutzern und weiteren Anspruchsgruppen ein Konzept erarbeitet, das aufzeigt, wie die Rennbahn in Zukunft genutzt werden soll. Grundlage dafür war das Entwicklungskonzept Luzerner Allmend. Vor dem Bau der Swissporarena und der neuen Messehallen haben sich Stadtrat und Parlament 2006 darauf geeinigt, dass die Dreiviertel der Allmend, die von den Bauvorhaben nicht betroffen sind, als Sport- und Freizeitraum sowie als offener, frei zugänglicher Landschaftsraum genutzt werden sollen. Neue Hochbauten in diesem Bereich haben Stadtrat und Parlament ausgeschlossen. Deshalb hat der Stadtrat entschieden, dass ein grosser Teil der ehemaligen Rennbahn als öffentlich zugänglicher Freiraum erhalten bleibt. 

Neue Finnenbahn
Neben den geplanten neuen Fusswegverbindungen soll durch den südlichen Grünkorridor eine rund ein Kilometer lange Finnenbahn geführt werden. Sie dient als Ersatz für die Finnenbahn bei der Leichtathletikanlage, die aus Sicherheitsgründen aufgegeben werden muss. Bis Ende 2013 sollen die noch offenen Fragen zur Finanzierung der Bahn geklärt sein. Der Springgarten bleibt erhalten und steht dem Reitsport weiterhin zum Beispiel für regionale Concours zur Verfügung. Einen Bereich der ehemaligen Rennbahn können der Kynologische Verein und die Hornussergesellschaft weiterhin als Trainingsflächen nutzen.

Zirkusplatz vergrössern
Der Zirkusplatz innerhalb der Rennbahn wird saniert und etwas erweitert. Nördlich des Platzes wird zudem ein Schotterrasenplatz erstellt. Er dient als Ersatz für die Veranstaltungsparkplätze im Bereich Stand B, die nach 2016 nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Vergrösserung des Zirkusplatzes und der neue Schotterrasenplatz geben dem Messe- und Veranstaltungsbetrieb mehr Handlungsspielraum. Die geplanten Massnahmen sollen überwiegend 2014 bis 2017 umgesetzt werden. Die Kosten für den Zirkusplatz und die Schotterrasenfläche belaufen sich auf rund eine Million Franken, die über die Spezialfinanzierung Parkraum aufgebracht werden können.

Nur wenig Spielraum für zusätzliche Veranstaltungen
Im Weiteren hat die Stadt in zwei Workshops unter Einbezug der Hauptnutzerinnen Messe Luzern AG und Swissporarena Events AG die Rahmenbedingungen für die Durchführung von Veranstaltungen auf der Vorzone sowie westlich der Horwerstrasse ab 2014 erarbeitet. Grundsätzlich soll die Allmend im bisherigen Rahmen weiter genutzt werden. Die Spielräume für zusätzliche Veranstaltungen und Nutzungen sind gering. Bereits heute wird der Zirkusplatz an etwa 170 Tagen im Jahr als Parkierungs- und Veranstaltungsfläche gebraucht. Ein kleines Entwicklungspotenzial bieten die geplanten baulichen Verbesserungen im Bereich des Zirkusplatzes und der angrenzenden Schotterrasenfläche. Dank diesen sind voraussichtlich ab 2016 zwei bis drei zusätzliche, kleinere oder mittlere Veranstaltungen möglich. Grosse Open-Air-Festivals oder Ähnliches sieht der Stadtrat auch künftig nicht auf der Allmend.

Auf der Vorzone direkt vor der Messe und dem Stadion werden in der Regel nur Veranstaltungen bewilligt, die in einem Zusammenhang mit Aktivitäten im Stadion, im Sportgebäude oder den Messehallen stehen. Vorbehalten bleiben in Ausnahmefällen Nutzungen, an deren Durchführung die Stadt ein hohes, übergeordnetes Interesse hat. Damit die neu erarbeiteten Rahmenbedingungen und Regeln für Veranstaltungen auf der Allmend umgesetzt werden können, muss nach dem Grundsatzentscheid des Stadtrates eine Verordnung ausgearbeitet werden, über die der Stadtrat voraussichtlich im Herbst 2013 entscheiden wird.
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